Aktuelles

Bickepacking-Reisen

Reisebericht: 

Von Zäziwil nach Hamburg – mit dem Rennvelo durch halb Europa

Reisezeit: Sonntag, 15. Juni – Samstag, 21. Juni 2025
Kilometer: Viele. Beine: Müde. Stimmung: Legendär.

Etappe 1 – Sonntag, 15.6.: Zäziwil → Straßburg (Kilometer 225)

Frisch geduscht, voll motiviert und mit eingigen Kalorien im Bauch ging’s am Sonntagmorgen los – raus aus dem Emmental, rein ins Abenteuer. Die erste Etappe führte mich quer durchs Elsass bis ins charmante Straßburg. Die Landschaft? Postkartenmaterial. Der Verkehr? Teils nervenaufreibend. Aber das malerische Städtchen Strassburg am Ziel hat alles wieder gutgemacht.

Etappe 2 – Montag, 16.6.: Straßburg → Darmstadt

Frankreich tschüss, Deutschland hallo! Ab der Grenze wurde der Asphalt plötzlich ein wenig… „anders“, aber dafür gab’s Apfelwein und Bretzeln (natürlich nur in Gedanken… ) und mehr Gegenwind. Die Strecke war lang, die Beine wurden langsam schwerer – aber Darmstadt wartete mit einem netten Biergarten. Und wie sagt man so schön: Flüssigkeit ist wichtig.

Etappe 3 – Dienstag, 17.6.: Darmstadt → Korbach

Der Tag begann mit einer unschönen Überraschung: Der Hinterreifen war platt – offenbar hatte ich mir auf der gestrigen Etappe einen stillen Passagier eingefangen. Also: Schlauch raus, neuen Schlauch drauf, Kaffee dazu – und dann ab aufs Rad.

Ein Auf und Ab – landschaftlich wie emotional. Die Landschaft hat ein paar zähe Rampen zu bieten, die mir den Schweiß aus allen Poren getrieben haben. In Korbach angekommen fühlte ich mich wie ein König – müde, aber stolz. Mein Rennrad? Leicht beleidigt. Ich? Glücklich.

Etappe 4 – Mittwoch, 18.6.: Korbach → Mariensee

Ab hier wurde es ländlich. Sehr ländlich. Kühe, Fachwerkhäuser, Landluft deluxe. Ich rollte durchs Weserbergland und freute mich über jeden Radweg, der nicht in eine Kuhweide führte. In Mariensee wartete eine herzliche Unterkunft und das beste Nachtessen der Tour.

Etappe 5 – Donnerstag, 19.6.: Mariensee → Hamburg

Die letzte Etappe war ein echter Endspurt – flach, schnell aber auch mit Gegenwind. Ich fühlte mich wie im Tour-de-France-Finale, nur ohne Zuschauer und Champagner. Nach 925 Kilometern war Hamburg erreicht! Und ja: Ich hab beim Anblick der Elbe kurz ein Tränchen verdrückt.

Freitag, 20.6.: Besuch Elbphilharmonie und Miniatur Wunderland – ganz groß!

Nach der sportlichen Höchstleistung ging’s am Freitag hoch hinaus – Besuch der Elbphilharmonie, inklusive Plaza-Blick über den Hafen.

Ein Muss in Hamburg – und nach all den Kilometern auf der Straße war es schön, mal auf Miniaturgröße umzuschalten. Züge, Berge, Flughäfen und ein blinkender Kirmesplatz – fast wie meine Tour, nur mit weniger Muskelkater.

Samstag, 21.6.: Rückfahrt nach Zäziwil – powered by Deutsche Bahn

Am Samstag dann die Heimreise per Zug. Und ja – der Zug war pünktlich! Man glaubt es kaum, aber es passierte wirklich. Eine willkommene Pause für die Beine und ein entspannter Abschluss einer großartigen Woche.

Fazit

Fünf Bundesländer, fünf Etappen, 925 Kilometer, ein Ziel: Ankommen mit einem breiten Grinsen und müden Beinen.
Rennradfahren verbindet – Landschaft, Leute, Lebensfreude!! 

Gott sei Dank!!